Das SLEEPY Hubbock-System: Noch schneller auf- und abladen!

Effizientere Bootstransporte für Segelboote und Motoryachten.

Sie haben sicher unseren letzten Blog-Artikel zur Geschichte von SLEEPY gelesen. Dort haben wir – nicht ohne einen gewissen Stolz – unser Hubbock-System erwähnt, welches wir in den Jahren entwickelt und immer mehr verfeinert haben, um die Transporte noch effizienter, schneller und damit am Ende für Sie preiswerter abwickeln zu können. In diesem Artikel möchten wir tiefer in dieses Thema eintauchen und Ihnen die vielen spannenden Details des SLEEPY-Hubbock-Systems zeigen. Technik, die wirklich begeistert!

Schnelles Auf- und Abladen ist Trumpf beim Yachttransport

Die große Frage ist: Was wollen unsere Kunden? Also Sie, der Segler oder Motorbootfahrer. Aber auch die Werften und die mit ihnen verbundenen Bootshändler. Sie wollen, dass die Boote möglichst schnell von A nach B gelangen – und das natürlich möglichst sicher, aber auch preislich attraktiv. An vielen Stellschrauben (dazu auch später hier in unserem SLEEPY-Blog noch mehr in eigenen Artikeln) können wir nicht wirklich drehen: Genehmigungen, behördliche Auflagen und damit verbundene gebühren, der Diesel-Preis oder auch ganz einfach das Wetter. Allerdings gibt es auch Aspekte beim Bootstransport, die durch eine bessere Effizienz sehr wohl eine Zeit- und Aufwands-Ersparnis möglich machen. Und wie wir alle wissen, ist Zeit auch Geld.

Massiv, verlässlich und effektiv: Unser Hubbock-System

Da das ganz ursprüngliche Geschäftsfeld von SLEEPY der reine Winterlagertransport war, mussten wir schon sehr früh – also schon in der Anfangszeit in den Siebzigerjahren – kreative Ideen mit viel praktischem Eifer und Ingenieurskunst kombinieren, um effizienter zu werden. Denn vor allem das Auf- und Abladen von Booten auf die LKW kostet enorm Zeit. Die Frage war also: Wie können wir hier ein System entwickeln, das spürbar den Aufwand reduziert? Bis dahin war es üblich, dass man Yachten auf ganz vielen verschiedene Lagerböcken, unterschiedlichen Hafen-Trailern oder sogar auch auf der klassischen Palling mit Holz-Klötzen lagerte.

Ein geniales System: Quadratisch, praktisch, gut!

Der Ansatz: Wir müssten das Transportmittel (also unsere LKW) und die Lagerböcke für die Yachten zu einem standardisierten System zusammenfassen können. Ein bisschen wie bei der Einführung des Containers in der Schifffahrt: Denn hier hat man auch die Transportbehälter so standardisiert, dass sowohl das Transportmittel (das Frachtschiff) wie auch die Verladetechnik im Hafen in einem einzigen, auf einander abgestimmten System kombiniert worden sind. Man kann es wirklich so sagen: Das, was die Einführung des Containers für den Welthandel war, ist unser SLEEPY-Hubbock-System – wenn auch etwas bescheidener – für den Yachttransport.

Verschiedene Größen der Lagerböcke

SLEEPY hat daraufhin Lagerböcke und Transport-Anhänger entwickelt, die nicht nur zusammenpassen, sondern zueinander gehören. Die Boots-Cradles, oder auch Lagerböcke, sind alle standardisiert. Wir bieten zwei Größen an: Einen Segelboot-Lagerbock mit 4 Stempeln und einen mit 6 Stützen. Je nach Bootsgröße (Länge der Yacht) aber auch der Beschaffenheit des Rumpfes, Anordnung von Schotten (an denen die Stempel anliegen sollten), Materialstärke usw. wird bei der Transportplanung  grundsätzlich einer dieser beiden Böcke dem Boot zugewiesen. Etwas einfacher – und doch irgendwie komplexer – ist es bei Motorbooten.

Der flachere Motorboot-Lagerbock von SLEEPY

Motoryachten haben keinen langen Kiel und grundsätzlich eine viel flachere Rumpf-Unterseite, die für die Gleitfahrt optimiert ist. Segelboot-Cradles passen hier auch deshalb schon nicht, weil diese durch die Kiellänge der Segelyachten viel höher sein müssen. Man kann durchaus ein Motorboot auf so einen Bock stellen, würde dann aber eine Ladehöhe erreichen, die unter kaum einer Brücke mehr herpasst. Daher haben wir spezielle Transportböcke für Motoryachten entwickelt, die so niedrig wie möglich sind, damit wir auch die größte Flybridge noch fahren können.

Die SLEEPY Hubbock-Anhänger – Technik, die begeistert

Der Hubbock selbst ist nur die eine Seite der Medaille. Erst die Kombination mit unseren Speziellen Anhängern macht das Bild komplett. Beginnen wir mit den Segelboot-Anhängern. Im unteren Foto sehen Sie einen dieser Anhänger. Er ist aufgebaut wie ein großes „U“. Die breiten Stahlflächen zu beiden Seiten sind sehr rigide ausgelegt. Der gesamte Anhänger kann über Hydraulik das Fahrwerk extrem tief absenken – und zwar genau so tief, dass der Anhänger einen, zwei Zentimeter tiefer liegt, als die Außenaufnahmen (bei uns auch „Ohren“ genannt) der Böcke.

Unsere Hubbock-Transport-Anhänger

Wenn also irgendwo eine Yacht abgeholt wird, beispielsweise aus dem Winterlager, dann muss unser LKW-Fahrer lediglich die beiden Flügeltüren am Ende des Anhängers öffnen und zur Seite wegklappen (siehe beim nächsten Bild) und den Anhänger absenken. Nun ist das „U“ nach hinten hin offen. Langsam fährt der abgesenkte Anhänger unter das Schiff, der Bock befindet sich in der Mitte des „U“. Sobald alle 4 Auflagen (oder Ohren) sicher über dem Anhänger sind, pumpt die kräftige Hydraulik den Hänger hoch. Die Ohren liegen nun an den Seiten auf dem Hänger auf, das Boot ist „Huckepack“ genommen. Genial, oder?

Tür auf – rückwärts unter das Boot/Bock fahren …

Am Abladeort, beispielsweise in Ihrem Heimathafen, läuft alles anders herum ab: Der LKW kommt an und muss nun nur noch am designierten Abladeort den Auflieger hydraulisch absenken. Cradle und Yacht stehen sicher – Trailer fährt nach vorne hin heraus. Fertig. Das war es. Wenn die Yacht nicht zwischengeparkt werden muss, kann sie natürlich auch gleich vom Bock per Hafenkran abgeladen werden. Durch diese Verladetechnik konnten wir die Ladezeiten um ein Vielfaches verkürzen. Mehr noch: Wir können beim Abladen ins Winterlager viel besser manövrieren, genauer fahren und enger platzieren. Es gehen also noch mehr Boote in eine Halle. Und das alles eben schneller.

Das etwas abgewandelte „Badewannen“-System für Motoryacht-Transporte

Für Motorboot-Transporte haben wir das Hubbock-System leicht abgewandelt. Hier sieht der Anhänger anders aus. Es ist kein „U“ mehr mit einem Zwischenraum, sondern wie eine Art Badewanne geschlossen. Unsere SLEEPY-Motorboot-Böcke haben am Ende Rollen. Beim Aufladen fährt der LKW mit der „Badewanne“ an den Bock heran und zieht ihn über die Rollen auf den Anhänger. Auch bei diesen speziell für uns angefertigten Anhängern haben wir das Minimum Höhen umgesetzt, damit nach oben hin ein Maximum an Yacht transportiert werden kann: Unterflurig sicher unterwegs sein, nach oben hin die Brückendurchfahrtshöhen beachten, beides so auf einander abgestimmt, dass in die Mitte größtmögliche Yachten gefahren werden können.

Faszinierende Yachttransport-Technik

Anfang haben wir die ersten Auflieger und auch Böcke bei uns in der SLEEPY-Werkstatt in Heikendorf bei Kiel noch selbst gebaut. Heutzutage arbeiten wir mit Fahrzeugbau-Unternehmen zusammen, die sich auf die Anfertigung von individuellen Transportsystemen für die Branche spezialisiert haben. Die Vorgaben kommen weiterhin von uns: Stetig geben uns die Fahrer Feedback und ganz sicher müssen wir unsere Transportsysteme den sich verändernden Yacht-Designs anpassen. Dennoch ist unsere Werkstatt in Heikendorf gut gefüllt.

In unserer großen LKW-Werkstatt

In regelmäßigen Abständen durchlaufen sowohl unsere Sattelzugmaschinen wie auch die Anhänger und Auflieger turnusmäßige Wartungsintervalle. Es sind beiweitem keine bloßen Anhänger, sondern komplexe Maschinen. Allein die Hydraulik, die in so einem System-Anhänger verbaut ist, oder die Steuer-Elektronik bedürfen kompetenter Wartung und Pflege. Ausfälle oder Schäden auf den Touren, die unsere Fahrer ja mitunter in die entferntesten Regionen Europas bringen, dürfen unter keinen Umständen auftreten! Daher beschäftigt SLEEPY LKW-Mechatroniker und Spezialisten, die unser Material engmaschig betreuen.

Ein (umgedrehtes) Fahrwerk wird gerade bearbeitet

Auch der „Komfort“ der Yachten während des Transportes ist wichtig. Unsere Anhänger und Auflieger sind teilweise mit ausgeklügelten Luftfederungs-Systemen ausgestattet, die man beispielsweise von Glas-Transportern her kennt. Denn vor allem moderne GfK-Boote werden mit Blick auf das Schiffsgewicht und Materialreduktion immer dünnwandiger gebaut. Da kann dann jede Bodenwelle zum potenziellen Problem werden. Diesem Trend haben wir uns lange schon angepasst. Mit SLEEPY wird Ihr Schmuckstück ganz sicher nicht über Stock und Stein poltern!

Massive Luftfederung für Ihre Yacht

Um eine solche Werkstatt betreiben zu können, müssen wir stetig viele Ersatz- und Verschleißteile unserer LKW-Zugfahrzeuge sowie für die Begleitfahrzeuge vorhalten. Ein weiterer Aspekt, der vielen unserer Kunden oftmals nicht so bewusst ist. Vor allem, wenn es dann um die Preise für Ihren Transport geht. Unsere LKW werden stetig auf dem neuesten Stand der Technik gehalten, vor Ort gepflegt und gewartet. Damit können wir auf eine extrem niedrige Pannenstatistik stolz sein und haben unseren Auftraggebern in den letzten Jahren – Toi toi toi! – keine ernsthaften Probleme, Schäden, Unfälle oder auch Ausfälle und Verspätungen wegen technischer Defekte oder Mängel melden müssen. Und haben dabei andererseits schon so manchen Yachttransport von kaputten oder sogar behördlich unterwegs stillgelegten Fahrzeugen übernehmen können …

Damit Ihre Yacht sicher und beschädigungsfrei ankommt

Stichwort Schaden. Natürlich ist jede Bewegung eines Bootes immer mit Risiken verbunden. Auch wenn wir es selbst nicht gut finden, so kommen Neuboote genau aus diesem Grund meist in dicke Transportfolie eingeschweißt aus der Werft. Es kann immer passieren, dass der LKW an einem Ast eines Straßenbaumes entlang streift oder in Baustellen feiner Schotter an die Boote geschleudert wird: Eine solche Folie schützt sehr gut. Wenn Sie also einen Transportauftrag vergeben, fragen Sie daher einen Bootsbauer oder Bootshändler in Ihrer Nähe, ob er Ihre Yacht einschweißen kann. Auf langen Strecken lohnt es sich durchaus, über einen solchen Schutz nachzudenken. Übrigens fahren wir aus diesem Grund Hallberg-Rassy Yachten besonders gern, denn die Schweden setzen schon lange auf wiederverwendbare Transportpersenninge, anstelle auf Single-Use Plastik.

„Klassisch“ laden geht natürlich auch. Aber immer mit Vorsicht.

Aber auch die reine Fahrt kann einem besonders empfindlichen Rumpf schaden, etwa durch die Stöße einer unebenen Straße, eines Bahnübergangs oder – gerade bei Transporten in südlichere Gefilde – durch Schlaglöcher. Wie anfangs im Artikel beschrieben, steht ein Segelboot auf dem Bock und wird seitlich durch vier oder sechs Stempel der Cradles abgestützt. Bei manchen, speziellen Yachten, können wir zudem mobile Stempel individuell setzen. Wussten Sie es? Festkiel-Segelboote stehen dabei etwa zu 80% ihres Gesamtgewichtes auf ihrem eigenen Kiel. Die Stützen zur Seite nehmen nur den Rest auf – sie sind eigentlich nur für die Stabilität der Yacht und Seitenabsicherung da. Diese Stempel sind einen detaillierten Blick wert.

Eine der Drehspindeln des Segelboot-Lagerbocks

Die älteren Böcke haben Schraub-Stempel. Dies sind im Prinzip riesige Spindeln, die in ein Gewinde im Bock geschraubt sind. Durch drehen der Spindeln können unsere LKW-Fahrer die Stempel ganz genau auf die individuelle Rumpfform der transportierten Yacht anpassen. Am Ende der Spindeln befindet sich eine in alle Richtungen drehbare Auflieger-Platte, die sich dann an den Rumpf anschmiegt. Diese Platte ist mit einem Hartgummi ausgestattet, sodass die Yacht möglichst weich aufliegt. Dieses System haben wir verbessert – auch hier ging es uns wieder um Zeitersparnis, aber auch um funktionale Verbesserungen.

Schneller und in einem „Rutsch“ – unsere neuen Böcke

Zunächst die Verstellbarkeit: Das Drehen an den Spindeln dauert nicht nur sehr lange und kann auch nicht maschinell übernommen werden, sondern ist zudem sehr kraftaufwändig. Die Fahrer müssen hier mitunter sehr umständlich herumwerkeln, um die Stempel einzustellen – und das dann vier, oft sogar sechs mal. Beim Aufladen in Spanien bei 41 Grad im Schatten wahrlich kein Job, um den man zu beneiden ist! Daher haben wir vor einigen Jahren ein neues System für unsere Lagerböcke eingeführt: Stufenweises Klicken mit Bajonettverschluss.

Sicher und einfach zu bedienen Dank Bajonett

Hierbei wird durch eine Halbdrehung der Stempel teleskopartig bewegbar und kann quasi mit einem einzigen Handgriff nach oben oder unten hin am Bock verschoben werden. Eine weitere Halbdrehung und der Stempel rastet wieder ein. Die Abstände von can 3 Zentimeter zwischen jeder Position reicht, um den Bock auch weiterhin individuell an die Bootsform anpassen zu können. Für die Feineinstellung kann man dann zusätzlich noch mit Abstandshaltern aus Hartgummi arbeiten. Dieses Bajonett-System erspart unseren LKW-Fahrern nicht nur jede Menge schweißtreibendes Kurbeln an den oft schwergängigen Spindeln, sondern verkürzt auch die Ladezeit für die Boote ganz enorm. Und noch ein Detail ist interessant …

Eine Innovation: Die Hohlkammer-Auflagen

… wo wir gerade bei Hartgummi-Abstandshaltern waren. Wir haben es schon angedeutet: Die Werften tendieren immer mehr dazu, GfK-Yachten aus Gewichts- und Material-Einsparungsgründen immer dünnwandiger zu laminieren. Hinzu kommt, dass Salons der Boote immer größer werden, also weniger Querschotten gesetzt sind. Was sich sehr positiv auf das Gesamtgewicht einer Yacht auswirkt, bereitet uns Boots-Transporteuren durchaus Kopfzerbrechen. Denn wenn ein Stempel nur wenige Millimeter zu eng am Boot aufliegt, kann über einen hunderte oder tausend Kilometer langen Transport durch die Bewegungen der Yacht an diesem Stempel der Bootsrumpf eingedrückt werden. Gewisse Dehnbarkeiten kann GfK gut abfangen. Aber bei zu viel können Gelcoat-Schäden und sogar Glasbruch die Folge sein. Das vermeiden wir mit neu entwickelten Auflagen für unsere Stempel – ein einfaches wie geniales System:

Jetzt sitzt sie zu dicht …

Durch die Hohlkammer-Beschaffenheit dieser Auflieger können wir beim Verladen schon sehen, ob das Boot gut aufliegt und noch genug „Puffer“ im Gummi vorgehalten ist, oder nicht. Wenn, wie hier zu sehen, die Gummis schon beim Verladen zu dicht zusammen gepresst sind, ist der Stempel viel zu dicht. Diese neuen Auflagen verwenden wir immer mehr: Sie sind ein einfacher, aber sehr wirksamer Indikator für unsere LKW-Fahrer beim Verladen und Sichern Ihrer Yacht.

Ist Ihre Yacht auf dem Transport vernünftig versichert?

Wo wir schon bei Risiko, Schutz und Sicherheit sind: Wie sieht es mit einer Transportversicherung bei SLEEPY aus? Eine solche Versicherung ist bei unseren Fahrten immer Teil des Angebotes, selbstverständlich sind unsere Transporte versichert. Ob beim Billigpreis-Kampfangebot des Mitbewerbers da auch immer eine Versicherung inbegriffen ist können wir nicht sagen, es lohnt sich für Sie bei der Einholung und dem Vergleich von Transport-Preisen in jedem Fall hier ganz genau hinzuschauen und vor allem das Kleingedruckte zu lesen. Jede Yacht, die auf einen SLEEPY-Hänger kommt, ist versichert!

Sicherheit geht immer vor!

Und zwar nach den sogenannten CMR-Richtlinien und der 8.33 SZR-Richtlinie. Diese Transportversicherung deckt Schäden am Transportgut ab mit bis zu maximal 10 Euro pro Kilogramm Verladegewicht. Jetzt werden Sie sicher rechnen: „Bei meiner 7 Tonnen Yacht also sind Schäden bis zu 70.000 Euro abgedeckt.“ Genau! Es muss schon eine Menge passieren, damit man einen 70.000 Euro Transportschaden verursacht – selbst tiefste Straßenbaum-Kratzer über die gesamte Schiffslänge schaffen das nicht. Allerdings empfehlen wir durchaus, dass Sie als Eigner und Auftraggeber zusätzlich noch eine weitere, sogenannte „All Risk-Transportversicherung“ abschließen, jedenfalls auf den langen Fahrten oder bei komplexen Transporten. Das können Sie bei der Transportbuchung bei uns machen – wir arbeiten hier schon seit vielen Jahren sehr vertrauensvoll mit Pantaenius zusammen. Es lohnt sich aber auch ein Blick in Ihre eigene Bootspolice, denn manche Versicherer decken durchaus Transporte mit ab.

Das Zusammenspiel von Fahrkunst und Hydraulik

Doch zurück zu unserem Hubbock-System. Denn da gibt es noch viel mehr zu sehen. Und zwar von „unten“: Generell unterscheiden wir beim Yachttransport zwischen einem Sattel-Auflieger und einem Anhänger. Ganz klar: Der Anhänger wird angehangen, der Auflieger, logisch, liegt auf. Ingo Schinkel, SLEEPY-Geschäftsführer und Urgestein, der im übrigen zu weiten Teilen das „Brain“ hinter unserem Hubbock-System ist, demonstriert die Funktionsweise eines Sattel-Aufliegers in diesen Fotos.

Hier gleitet langsam der Trailer hinein

Auf die stets gut gefettete Platte, durch den V-förmigen Schlitz, kommt bei langsamer Rückwärtsfahrt ganz langsam der Zapfen des Trailers zum Koppelpunkt. Ähnlich wie bei Waggons der Eisenbahn, rastet dann ein ähnlich gut gefetteter Bolzen ein – damit ist eine sichere mechanische Verbindung zwischen Auflieger und Schlepper hergestellt. Da der Zapfen eher einer Kugel gleicht und hier alles so schön geschmiert ist, kann der Auflieger relativ frei „schwingend“ dem LKW-Zugfahrzeug durch die Kurven folgen. Soweit, so interessant. Doch was ist in zu engen Kurven?

Von unten: Erkennen Sie den Begrenzer?

Viele unserer großen Trailer sind mit lenkbaren Hinterachsen ausgestattet. Auch ein System, das sich über die Jahrzehnte immer weiterentwickelt hat. Ingo deutet auf der Unterseite des Aufliegers auf einen „Begrenzer“, den Sie im oberen Foto gut direkt hinter dem Zapfen erkennen können. Dieser massive Begrenzer hat zwei Aufgaben. Einerseits, da er sich genau zwischen dem „V“-Ausschnitt des Aufliegers befindet, markiert dieser den maximalen Kurven-Einschlag, den der Auflieger gedreht werden kann. Und andererseits – weit vor diesem Endpunkt – aktiviert er Hydraulik-Sensoren. Die massiven Stempel können Sie in diesem Foto sehen:

Ingo Schinkel deutet auf die Selbstlenker-Hydraulik

Je nach Kurveneinschlag, wird mehr Druck auf diese Zylinder gegeben. Dieser Druck geht nach hinten auf die Achsen und steuert den Lenkeinschlag der hinteren Räder. Der Anhänger „lenkt also aktiv mit“, wenn man so will. Je mehr Druck vom Begrenzer auf den Senso, desto mehr Hydraulik-Druck nach hinten, desto enger die Kurve. Auch hier ist natürlich irgendwann einmal Schluss, aber dank Selbstlenker-Achsen hinten können unsere LKW-Fahrer die buchstäblich verrücktesten, verschlungendsten und engsten Auf- und Entladeorte ansteuern. Vom Fahrerhaus aus kann man dieses System noch unterschiedlichen Fahrtstufen anpassen. Weitere Hydraulik-Systeme können den kompletten Trailer anheben und absenken: So passen wir uns den jeweiligen Ladungen aber auch Straßenverhältnissen an.

Diese Stempel können den Anstellwinkel verändern

All diese Systeme erleichtern das Manövrieren und erhöhen natürlich auch die Sicherheit der Transporte massiv: Was jedoch immer bleibt, das ist der hohe Anspruch an die technische Expertise und hohe Fahrkunst unserer LKW-Fahrer. Und in die investieren wir bei SLEEPY eine Menge: Regelmäßige Fahrsicherheitstrainings, Schulungen und Aufqualifikationen gehören bei uns zum Alltag. Übrigens, über den spannenden Weg vom Berufskraftfahrer zum Yacht- und Spezialtransport-Profi bei SLEEPY berichten wir im nächsten Blog-Artikel ausführlich!

Winterlager, Werft-Abholung, Messe-Transport oder Revierwechsel: Wir fahren Ihre Yacht!

Haben wir am Anfang dieses Artikels zu viel versprochen? Das SLEEPY Hubbock-System ist eine komplexe, aber doch irgendwie genial einfache Erfindung, die den Transport von Yachten und Booten jedweder Form und Größe nicht nur einfacher und schneller, sondern auch preiswerter gemacht hat. Unsere Fahrer sparen enorm Zeit, können auf das Jahr gesehen also mehr Boote bewegen, was unsere Buchhaltung freut – und Sie als Kunde, denn das Thema Yachttransport hat viel von seiner früheren Komplexität verloren. Wir haben noch mehr als genug Böcke jedweder Größe bei uns am Lager: Planen Sie in Zukunft einen Bootstransport oder suchen noch nach einer Winterlager-Lösung für Ihre Yacht? Kontaktieren Sie uns bitte gern.

Haben Sie schon einen Winterlager-Platz?

Übrigens sind wir als Dienstleister für viele Werften Europas unterwegs, die Transporte der neugebauten Yachten zu den Kommissionierungsorten durchzuführen. Wenn Sie sich also gerade bei einem Händler eine neue Yacht gekauft haben oder planen, eine zu kaufen, stehen die Chancen gut, dass Ihr neues Schmuckstück auf dem SLEEPY Hubbock-System aus der Werft kommt: Fragen Sie ruhig aktiv bei Ihrem Händler nach! Sparen Sie nicht an den Transportkosten – Sicherheit, Verlässlichkeit, Pünktlichkeit und nicht zuletzt die Transportversicherung sind wichtige Fragen an Ihren Boots-Verkäufer. Angesichts der hohen Bootspreise auf dem Markt sind die Transportkosten im Gesamtbudget nur ein geringer Teil – werden aber oftmals zum Zankobjekt mit dem Bootshändler. Zu Unrecht, denn überlegen Sie mal, wie sehr Sie sich schon über eine beschädigte Lieferung von Amazon ärgern – und da wollen Sie an Ihrer nagelneuen Yacht sparen?!

Unser Hubbock-LKW in Action

Viele Bootshändler lieben unser Hubbock-System aus einem weiteren, interessanten Grund: Beim nächsten Besuch der Boot in Düsseldorf oder auf der Interboot am schönen Bodensee lohnt es sich, dass Sie sich einmal ganz genau die Lagerböcke unter den Yachten anschauen. Denn zu den hohen Standgebühren für so eine Messe kassieren die Logistik-Partner auf den Messen, die die Kräne bewegen, hohe Beträge, um die Yachten auf den Messeständen zu arrangieren. Mit dem SLEEPY-Hubbocksystem ist kein Messe-Kran mehr notwendig, denn wir können super eng manövrieren oder die unten zu sehenden Rollen montieren: Die halten bis 15 Tonnen pro Rolle aus. Damit kann man dann die Yachten mitsamt Bock zentimetergenau auf dem Messestand platzieren und einrichten. Auch hier spart unser System also Zeit und Kosten.

Massiv und praktisch, vor allem für Bootsmessen

Wann gehen also die Türen unseres Hubbock-Anhängers für Ihr Boot auf? Fragen Sie gern bei unseren Transport-Dispatchern ein unverbindliches Angebot für den Transport Ihres Bootes an: Egal, ob ins Winterlager (mit oder ohne Bock-Miete) oder von Ihrem alten Revier in ein neues. Profitieren Sie von über 30 Jahren Yachttransport-Erfahrung und – wie Sie gerade lesen konnten – viel Kreativität, Innovation und letztlich auch jeder Menge Leidenschaft, die in SLEEPY stecken.

Wann gehen diese Türen für Sie auf?

Auch wenn wir uns jetzt im August noch inmitten der Sommer-Saison befinden, lohnt es sich, über das anstehende Winterlager Ihrer Yacht oder eventuelle Revierwechsel Gedanken zu machen. Übrigens: Wir sortieren stetig Lagerböcke oder Hafentrailer aus unserem aktiven Sortiment aus. Diese sind weder alt noch unsicher, sondern entsprechen ggf. nicht mehr bestimmten Abmessungen oder Vorgaben unserer Fahrzeuge. Wenn Sie also für Ihr Boot einen guten gebrauchten Lagerboot suchen – kommen Sie gern in Heikendorf vorbei oder fragen Sie für Ihre Bootsgröße einen solchen an.